05.07.2022

Ich hab‘ noch (k)einen Koffer in Berlin

Es ist nun weit über ein Jahr her, dass mehrere von der Schließung des Flughafen Tegel (TXL) betroffene Kollegen nach Hamburg versetzt wurden. Nach Ankunft in HAM, war natürlich für fast alle der Wunsch stets präsent wieder zurück in die Heimat zu kommen. Familien wurden getrennt und das Pendeln war zur Gewohnheit geworden. Etwa zur gleichen Zeit wurden die Pläne der Geschäftsleitung eines massiven Stellenabbaus an den deutschen Wartungsstationen immer deutlicher. Stationen sollten gänzlich geschlossen werden, denn die Pandemie ließe endgültig keinen wirtschaftlichen Betrieb mehr zu. 800 Wartungskolleg:innen waren betroffen. Jedoch sollte die Station Berlin (BER) weniger betroffen sein und es war sogar geplant Kolleg:innen von den zu schließenden Stationen (auch aus HAM) dorthin zu versetzten. 
So war schon früh klar, dass es zu der Situation kommen könnte, dass einerseits Betroffene gegen ihren Wunsch nach Berlin gehen müssen und andererseits jene die gerne zurückkehren wollen nicht berücksichtigt werden.
Mehrfach und auch öffentlich auf Betriebsversammlungen haben wir das Thema bei der Geschäftsleitung angesprochen.
„Ich nehme das mit“ reicht als Antwort der Geschäftsleitung nie. Die Unsicherheit wurde daher immer größer je näher der Termin der Schließungen bzw. des möglichen Versetzungsschreibens rückte.
Offensichtliche Härtefälle wurden seitens der Geschäftsleitung mit dem Verweis auf das „persönliches Lebensrisiko“ nicht anerkannt. 

Nun scheint es doch noch ein gutes Ende zu nehmen. Denn zumindest wird dem Wunsch der Ex-Tegel Kolleg:innen, wieder in ihrer Heimatstadt arbeiten zu können, nun Rechnung getragen und es sollen auch keine Hamburger LIMA Kollegen gegen ihren Wunsch nach Berlin versetzt werden. 

Eure TGL Betriebsräte der Liste together
Ines Mühlenbrock
Daniel Sijsling
Andreas Scharre