05.07.2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auf der letzten Betriebsversammlung wurde über das Thema Umziehzeiten gesprochen.
Es wurde ein Meinungsbild einer anderen Fraktion dargestellt, mit der Aufforderung, dass die Kolleginnen und Kollegen ihre Umziehzeiten Dokumentieren sollen. Denn diese werden benötigt um auch die entgangenen Umziehzeiten individuell beim Arbeitsgericht vom Arbeitgeber einzuklagen.
Ja, das kann man so machen – aber ist das ein guter Weg? Denn der Status quo zum Thema Umziehzeiten ist leider weiterhin unverändert, zumal weder die Geschäftsleitung noch der Betriebsrat auf der Betriebsversammlung hierzu Stellung bezogen haben.

Aus unserer Sicht wäre daher es nach wie vor sinnvoll mit dem Arbeitgeber eine Betriebsvereinbarung abzuschließen, in der die Vergütung bzw. das Umziehen in Arbeitszeit geregelt wird. Diese Betriebsvereinbarung hätte auch einen positiven Effekt auf die geplanten Neueinstellungen, die wir dringend brauchen. Hierzu haben wir den Arbeitgeber und den Betriebsrat bereits vor geraumer Zeit aufgerufen (siehe unsere vorherigen Veröffentlichungen: UMZIEHZEITEN – ES MUSS JETZT ENDLICH GEHANDELT WERDEN!  und  UPDATE: UMZIEHZEIT).

Warum ist in unseren Augen eine Betriebsvereinbarung besser:
• Es wird für alle geregelt und nicht jeder muss für sich einzeln klagen.
• Die Kosten werden für den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber minimiert.
• Der Stress und Aufwand, welche eine Klage für jede einzelne Kollegin und Kollegen mit sich bringen würde, entfällt.

Einerseits kann dieses Thema natürlich als Mitgliederwerbung befeuert werden, indem man sagt, wir bezahlen euch den Rechtsanwalt, wenn ihr bei uns eintretet. Anderseits wird meist der Anwalt aber erst nach 3 – 6 Monaten Mitgliedschaft bezahlt (je nach dem was in der Satzung steht), zumal jede richtige Gewerkschaft einen Rechtschutz anbietet.

Wir fordern daher weiterhin den Arbeitgeber und den Betriebsrat auf endlich in richtige Verhandlungen zu treten, um das Thema Umziehzeit für alle zu regeln.

Eure together BR TGL Liste